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Gesellschaft

Merkel grenzenlos

Von Julian Marius Plutz.

Selbst an den Empfangsgeräten konnte man die Aggressivität mit Händen greifen. Ich erinnere mich an die Fernsehbilder noch gut. Europa mit Deutschland in der moralischen Exklusiv-Verantwortung stand kurz vor der größten geschichtlichen Zäsur seit dem Mauerfall, was natürlich, wie üblich, in der Situation des Momentes keiner erahnen konnte. Und dennoch waren wir beim Programm von n-tv Zeitzeuge von etwas historischem. Endlich ergab sich die Chance aus dem Image des hässlichen Deutschen zu treten. Endlich stand man auf der richtigen Seite der Geschichte. Im letzten Jahrhundert gab es den einen, oder anderen Betriebsunfall, geschenkt, nun aber nutzten die Regenten die Möglichkeit, sich rein zu waschen und aus dem Schatten des Täterseins in das Licht der Heldentums zu treten. Traumschön.

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Gesellschaft

Wieder Terror in Würzburg

Von Julian Marius Plutz.

Ich saß mit Freunden „Zur Goldenen Gans“. Boote der Wasserwacht fuhren mit Blaulicht den Main entlang, an dem der Biergarten lag. Würzburg im Sommer ist sehr nah am Paradies, wenn die Alte Mainbrücke von Weinliebhabern überflutet ist und man, ich geb’s gern zu, genervt ist, weil es dauert, bis man endlich ans andere Ufer gelangt, weil die Menschen dort stehen und Silvaner, Bacchus und der Sorte mehr trinken.

Wir wunderten uns bei Brotzeit und Kaltgetränk, was wohl passiert sei. Unsere Endgeräte sorgten für Klärung Die heile Welt, wie ein Freund, der dort mit mir studierte und die Stadt immer so bezeichnete, erlebte den nackten Terror. „Heile, Heile Segen“ war gestern.

Plötzlich war alles voll von Polizei. Auf dem Handy lasen wir, dass im Zug, der von Treuchtlingen über Ansbach bis nach Würzburg fuhr, ein Mann mit einer Axt die Fahrgäste attackierte. Weil er es konnte und weil er sich auf den Koran bezog. Mit „allahu akbar“ begann die Schlachtung und mit dem selben Schlachtruf endete seine Tat.

Es war genau der Zug, in dem ich hunderte Male, so auch an diesem Abend, saß. Zwei Stunden trennten mich, um ein potentielles Opfer dieser Tat gewesen zu sein. Aber ich saß im Biergarten mit Freunden und trank naturtrübes Bier. Ich nahm einen anderen Zug.

Am 25.06.2021 kam das Grauen, das auf den Namen Terror hört, zurück in die vermutlich schönste Stadt der Welt. Ein 24- Jähriger Somalier tötete im Herzen der kleinen Metropole, am wunderschönen Barbarossa-Platz, drei Menschen. Fünf andere Personen verletzte er. Ich kontaktierte sofort meine Freunde und Bekannte, wie es ihnen geht. Sie saßen tatsächlich, wie damals mit mir vor fünf Jahren, im Biergarten der „Goldenen Gans“. Diese Geschichte ist wahr und ich bin Gott froh, dass niemanden etwas passiert ist, den ich zu meinem Bekanntenkreis zähle. Und dennoch entsetzt mich die Tat. Es ist etwas passiert, was niemals hätte geschehen dürfen. Diese Tat erzeugt Opfer.

Neben den expliziten Opfern von Terror, die Opfer und die Angehörigen, evoziert Terror auch Opfer impliziter Art. Die, die sich fürchten. Terror verbreitet Angst. Ein mir nahestehender Mensch hatte über Monate Probleme, nach der Axt-Attacke in der Regionalbahn, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. Sicherlich ist dieses Beispiel ein Extremfall. Es zeigt aber, was Terror bewirken kann. Sie müssen verstehen, was das mit Menschen macht. Es verschüchtert nicht nur, es schüchtert ein. Es macht krank und zerfetzt Seelen.

Würzburg hält diese Tat aus. Natürlich wird die Stadt das tun. Aber es hinterlässt Narben. Vor der Frage „wie“ kann ein Terrorist agieren, kommt das „warum“. Warum tut ein Mensch ein solch entsetzliches Verbrechen? Und „wie“ kann man ihn daran hindern?

Das Fass, das ich aufmache, hat einen Boden. Es liegt im Jahr 2015. Und nur weil ich Glück hatte, vor fünf Jahren in der „Goldenen Gans“ gesessen zu haben und nur weil meine Freunde am 25.06., am Tag des Messers in Würzburg genau in diesem Biergarten saßen, heißt das nicht, dass andere Menschen verschont geblieben sind. Es ist das Entsetzliche von Gewalt. Es ist die schlimmste Tat, die man einer Person antun kann. Ihr das Leben zu nehmen.

Ich komm‘ nicht umhin. Wir müssen dem ein Ende setzen. Es geht nicht mehr weiter. Das hat Würzburg, Franken, Bayern, das hat Deutschland und die aufgeklärte Welt nicht verdient.

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Gesellschaft

Kretschmann ist der Grüne Autokrat

Von Julian Marius Plutz.

Wir haben uns daran gewöhnt, dass die Grünen zu den größten Popcorn-Unternehmen gehören, so eifrig wie die Spitzenpolitiker Puffreis zu Unterhaltungszwecken produzieren. Da wäre die jüngste Absurdität um die inzwischen aus der Partei ausgetretene Spitzenkandidatin im Saarland. Irina Gaydukova konnte auf einer Wahlkampfveranstaltung keine einzige Frage beantworten. Schauen Sie sich das Video an. Es ist unglaublich.

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Gesellschaft LGTB

Das Problem mit der Regenbogenfahne

Von Julian Marius Plutz.

Wissen Sie, was „Finta“ bedeutet? Nicht? Keine Sorge, da sind Sie nicht alleine. Ich selbst wurde vor einiger Zeit aufgeklärt. Finta ist ein Begriff aus der LGTBQ + Bewegung und steht für Frauen, Inter Menschen, Nichtbinäre Menschen, Trans Menschen und Agender Menschen. Ja, genau, nun wissen Sie Bescheid. Finta, eben. Als ich das erste mal dieses Wort hörte, verstand ich „Filter“. Ja, was für „Filter-Menschen“ sollen das sein? Gefilterte Meinungen? Filter-Zigaretten? Ich begriff es nicht. Jetzt weiß ich, was Finta-Menschen sind. Doch verstehen tu ich es immer noch nicht.

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Gesellschaft LGTB

Blutspendeverbot ist angewandte Diskriminierung

Von Luca Barakat.

In Deutschland gilt ein Blutspendeverbot für Schwule- und Bi-Männer, die in den letzten 12 Monaten Geschlechtsverkehr hatten. Anfang der 1980er Jahre traten gehäuft Infektionen durch HIV kontaminierten Blutprodukten auf. Seitdem wurden Gegenmaßnahmen, wie intensivere Blutanalysen getroffen, die die Infektionswege minimierten. So weit, so nachvollziehbar. Im Zuge der verständlichen Vorsorge, um die Krankheit AIDS gar nicht erst auftreten zu lassen, fanden massive Grenzüberschreitungen statt.g

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Gesellschaft

Novo: Ilhan Omar und ihr Problem mit Israel

Von Julian Marius Plutz.

Die US-amerikanische Kongressabgeordnete Ilhan Omar dämonisiert auf Twitter den israelischen Staat – nicht zum ersten Mal. Israelkritik soll oft Antisemitismus verschleiern.

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Allgemein

Junge Freiheit: Ein Pulitzer für Voyeurismus

Von Julian Marius Plutz.

Die Pulitzer-Jury zog es vor, dem gefälligen Zeitgeist zu folgen und „Black Lifes Matter“ ein neues Symbol zu schenken. Das Symbol einer Person, die sich längst von ihrem Tun distanziert hat. Ein Symbol, das auf unterlassene Hilfeleistung und Voyeurismus basiert und den Anreiz gibt, lieber eine Tat zu filmen, statt Hilfe zu holen. Es könnte schließlich eine Jury kommen und demjenigen einen 15.000 Dollar dotierten Preis auszeichnen. Damit ist der Pulitzer-Preis belanglos geworden.

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Kultur&Medien

Pulitzer ehrt Voyeur, der den Tod von Floyd filmte

Von Julian Marius Plutz.

Ich habe ja noch nie einen Preis gewonnen. Mir ist das persönlich auch überhaupt nicht wichtig. Natürlich sagen das all die, die nicht in den Genuss einer solchen Ehrung kamen. Logisch. „Titel sind nur Nummern“, sagte Pep Gardiola, nachdem er zum 12. mal im Halbfinale scheiterte. Genauso übrigens reden die, die eine solche Trophäe erhalten haben. „Das ist doch nur ein Titel“, sagen die anderen. Gespielte Bescheidenheit, vielleicht noch mit einem charmanten Flaubert Zitat auf den Lippen, während die Dollarzeichen in den Augen blinken und das Ego in ganz andere Sphären schwebt.

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LGTB

5 Jahre Orlando – Schwule Tote stören und stören immer noch

Heute vor genau fünf Jahren tötete ein Islamist 49 Menschen, weil sie homosexuell waren. 53 wurden teilweise schwer verletzt. Es ist etwas passiert, was niemals hätte passieren dürfen. Zum Thema Gewalt gegen Homosexuelle schrieb ich zwei Texte. Der erste – und das bleibt ein Geschmäckle – war ein kleiner Meilenstein in meiner Schreibertätigkeit. Denn er erschien in sehr vielen kleinen und großen Blogs. Weil mir das Thema so am Herzen liegt möchte ich an der Stelle den jeweiligen Medien danken. Von Jüdische Rundschau, bis Haolam.de bis zur Achse des Guten. Manche Dinge muss man schreiben. Und andere muss man immer und immer wieder schreiben. Lieben Dank auch an Albert Schmelzkäs für das tolle Bild.

Schwule Tote stören nur

Schwule tote stören immer noch

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Gesellschaft

Thiels Grenze – In den Knast wegen GEZ

Von Julian Marius Plutz.

Auf ganze acht Quadratmeter wohnt nun Georg Thiel. Zwangsweise, denn er weigert sich den Rundfunkbeitrag zu bezahlen. Aus Zwangsgeld wurde Zwangshaft. Also muss er in den Bau. Wie aus Befehl und Gehorsam Kreativität in Form eines Fernsehprogrammes entstehen kann, bleibt schleierhaft und so ist es nur folgerichtig, wie ARD, ZDF und Konsorten aufgestellt sind, wie banal das Unterhaltungsprogramm ist und wie geneigt sich die Nachrichtenformate geben.