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Gesellschaft

Der Winter kommt: 3G Kontrollen in Bus und Bahn

Von Julian Marius Plutz.

Unlängst hatte ich einen Alptraum. Ja.


Um Viertel vor 8 stand ich am Nürnberger Hauptbahnhof, denn ich hatte vor, nach Berlin zu fahren. Ich bin verstrahlt, weil Schlafstunden sich als Mangelware herausstellten, da ein Telefonat mal wieder etwas „aus dem Ruder geriet“, insofern, dass statt 23 Uhr um halb 3 aufgelegt wurde. Entsprechend war ich orientiert entsprechend gut war meine Laune. Und als dann der Zug kam und ich im fast leeren Wagon Platz fand, wunderte ich mich nur kurz, dass der ICE vier Minuten vor der geplanten Zeit abfuhr.


Die Verwirrung löste die Anzeigetafel auf. Ich saß im falschen Zug. Ist das denn die Möglichkeit! Und noch ehe ich mich selbst verfluchen konnte, stand ein wohl gelaunter, so wie bis in die Haarspitzen motovierter Zugbegleiter vor mir, der mich mit einem „Guten Morgen“ begrüßte, das enthusiastischer kaum hätte klingen können.

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Gesellschaft

Keine Zeit zu sterben

Von Julian Marius Plutz.

In Zeiten, in denen Fiktion zur Realität wird und Utopien zu Klischees, verliert man schon mal den Überblick. Eine Bekannte, dessen Tante im Sterben lag, war, ich drücke es diplomatisch aus, gewissen Herausforderungen konfrontiert. Denn um als Sterbender überhaupt ins Hospiz zu kommen, hätte sie sich fünf Tage in Quarantäne begeben müssen. Jetzt muss schon der Gevatter Tod Verständnis vor den Corona-Maßnahmen haben und seine Pläne entsprechend der Regierung anpassen. Ob der Boandlkramer geimpft ist, oder gar genesen, ist nicht bekannt.

Dieser methodische Wahnsinn wird auch in den Impfzentren praktiziert. Das Kino in Nürnberg bittet wieder zur Nadel und dann kann man zwischen Popcornmaschine und Filmplakat, zum Beispiel das des neuen James Bond „Keine Zeit zum Sterben“ sich das Vakzin in den Arm drücken lassen. Traumschön. „Keine Zeit zum Sterben“ dürfte das Motto der Stunde sein. Ob Impfschuppen, oder die Zeit mit den Liebsten in den letzten Stunden ihres Lebens, egal. Das Regime, das Regime hat immer recht.

Diesen Pfad des Irrsinns geht auch sterbehilfe.de. So heißt es, dass „Sterbehilfe und die vorbereitende Prüfung der Freiverantwortlichkeit unserer sterbewilligen Mitglieder gebieten menschliche Nähe.“ So weit, so stimmig. Doch dann geht es weiter. „Menschliche Nähe“ sei aber „Voraussetzung Nähe und Nährboden der Corona-Virusübertragung. Ab heute gilt in unserem Verein die 2G-Regel, ergänzt um situationsbezogene Massnahmen, wie zum Beispiel Schnelltests vor Begegnungen in geschlossenen Räumen.“

Ich übersetze: Nicht-Geimpfte dürfen leider nicht Sterbehilfe in Anspruch nehmen. Eine Atemwegserkrankungen hindert dem “Verein Sterbehilfe” daran, Artikel 1 des Grundgesetzes zu beachten. Die Würde des Menschen ist lediglich die Würde des Geimpften. Es gilt: „Keine Zeit zu sterben“. Aber die Maßnahmenpolitik will „keine Lust am Leben“. Bis sich alle in Linie geimpft haben.

Wer den Impfpass wie einen Gesinnungsnachweis behandelt, versteht es nicht. Wer Nicht-Geimpfte und ihre Liebsten den letzten Moment ihres Seins raubt versteht es nicht. Es wird, wie Markus Söder forderte, keine 100% Impfquote geben. Das ist sein Kalkül. Der Mann aus Mögeldorf weiß, dass das niemals passieren wird. Und so lange, also für wahrscheinlich immer, wird der epidemische Wahnsinn weitergehen.

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Gesellschaft

Wie 3G im Öffentlichen Nahverkehr Behinderte behindert – Ein Interview

Neomarius-Betreiber Julian Marius Plutz interviewte Ivonne Schneider. Die 34-Jährige ist schwerbehindert und sorgt sich, wenn 3G, also geimpft, getestet oder genesen, in den Öffentlichen Verkehrsmittel eingeführt wird, wie sie ihr Leben noch gestalten kann. Wenn der Staat Behinderte behindert.

Julian Marius Plutz: Hallo, Ivonne! Ich möchte mit dir heute ein Thema besprechen, das mir aufgefallen ist, weil du einen Tweet auf Twitter verfasst hast. Bevor sich jemand ob des „Du“ wundert: Wir sind befreundet und ferner bestückt und pflegt Ivonne die Rechercheplattform „Schandmale des Internets“.

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Gesellschaft

Propaganda bei „Monitor“ – Fakten und Ausgewogenheit könnten das Publikum verunsichern

Von Julian Marius Plutz.

Unlängst kam ein Beitrag im Medienmagazin des Deutschlandfunks, der mir die Augen öffnete. 80 bis 100 Prozent aller Journalisten hätten in ihrer Laufbahn mindestens ein traumatisches Ereignis hinter sich. Ich kann das nur bestätigen, wobei die Betonung auf „mindestens“ liegt. Sei es eine winkende und lachende Eva Högl, heute Bundeswehrbeauftragte wider Qualifikation, während ihr damaliger Spitzenkandidat Martin Schulz mit betroffener Miene die Opfer des Terrors am Breitscheidplatz in Berlin bedauerte. Oder sei es der Bundestagsabgeordnete Helge Lindh,
ebenfalls SPD, wie er mit bedeutungsschwangeren Stimme den Muslimen ein gesegnetes Zuckerfest wünschte. Alles schwere Traumata, unter denen viele Journalisten bis heute leiden.

Den gesamten Artikel lesen Sie hier: Link

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Gesellschaft

Bataclan ist überall – Über deutsche Lebenslügen

Von Julian Marius Plutz.

Selbstkritik ist nicht gerade die Kernkompetenz der geschäftsführenden Kanzlerin. So bekundete sie nach der Wahl 2017, als die Union mehr als 8% zur Wahl vor vier Jahren verloren hatte, ihre Schuldlosigkeit: „Ich kann nicht erkennen, was wir jetzt anders machen müssten.“ Eine Legislaturperiode später und nach erneut mehr als 8% Verlust verkniff sich Angela Merkel entsprechende Kommentare. Immerhin. Jede noch so dreiste Lüge braucht einen Dummen, der sie glaubt. Die Deutschen lieben Unwahrheiten, so lange sie ins narrative Weltbild passen.

Und so war sich die Kanzlerin vor wenigen Tagen nicht zu schade, den Satz des präzedenzlosen Wahnsinns ihrer Karriere als Staatschefin markierte, zu verteidigen. „Ja, wir haben das geschafft. Aber wir waren wirklich viele, viele Menschen in Deutschland, die mit angepackt haben, viele Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, viele Ehrenamtliche, viele, die heute noch Patenschaften haben.“ Wir erinnern uns an das Zitat vom 31. August 2015, am Beginn der Politik der offenen Grenzen:

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Gesellschaft

Helge Braun greift nach der Macht

Von Julian Marius Plutz.

Kanzleramtsminister haben, neben zunehmendem Körperumfang – zumindest bei der CDU – einiges gemeinsam: Vor Jobantritt kennt sie keine Sau. Kaum einer wusste 1997 um das Talent von Frank-Walter Steinmeier, die wenigstens erahnten vor seinem Eid im Dezember 2013, dass es einen Sympathieträger mit dem Namen Peter Altmaier gibt. Und machen wir uns nix vor: Nur Politikexperten kannten den Namen Helge Braun, bevor er 2018 die rechte Hand von Angela Merkel wurde.

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Gesellschaft

AStA und Antifa – Zwei Seiten einer Medaille

Von Julian Marius Plutz.

Wer in Deutschland, abzüglich des Freistaates Bayerns, studiert, kommt um den Allgemeinen Studentenausschuss, kurz AStA nicht vorbei. Dieser stellt die studentische Vertretung gegenüber der Hochschule dar. Meist wird der AStA vom Studentenparlament gewählt, was nun Studierendenparlament heißt. Ziel soll es sein, dem einzelnen Studenten eine Stimme zu geben. So weit, die Theorie.

In der Praxis ist es so, dass der AStA vor allem die dezidiert linken Kommilitonen repräsentiert. So kann es schon mal sein, dass im Rahmen der „kritischen Einführungswoche“ ein Workshop angeboten wird, der so klingt: „Kritisches Wochenende in Dannenrod. Waldbesetzung, Widerstand und Transformation.“ Dass die Studentenvertretung zur Neutralität verpflichtet ist, interessiert ebenso wenig, wie die Tatsache, dass es im Zuge der gewaltsamen Besetzung des Waldes zu massiven Stradtaten gekommen ist. Der Fall des Workshops spielte sich in der Universität Gießen ab.

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Ökonomik

Die dunkle Seite der Corona Profiteure

Von Julian Marius Plutz.

Vor mehr als 15 Jahren schrieb der investigative Journalist Markus Grill sinngemäß: Die Pharmaindustrie unterscheidet sich von der Rüstungsindustrie im wesentlichen in nur einem Punkt. Während die „forschenden“ Pharmaunternehmen noch wenigstens den Anschein eines guten Images aufrecht erhalten wollen, ist die Rüstungsindustrie inzwischen klar in der Kommunikation ihres Geschäftsmodells. Es geht um Krieg und wie man damit Geld verdient.

Die Pharmaindustrie versucht seit jeher, das Bild des edlen Retter zu generieren, der die Menschheit vor schlimmen Erkrankungen bewahrt. Besonders hervorgetan haben sich die “forschenden“ Pharmaunternehmen, die eigentlich „werbenden“ Pharmaunternehmen heißen sollten, geben sie doch mehr Geld für Marketing, als für die Entwicklung neuer Pillen aus.

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Allgemein

Paul Breitner und die schwarze Pädagogik

Von Luca Tannek.

Banalste Alltagsgegenstände wie Kochlöffel oder Gürtel kennt jeder. Mit dem Kochlöffel koche ich mein Abendessen. Mit dem Gürtel sorge ich dafür, dass die Hose nicht rutscht und niemand auf den Verdacht kommt, dass ich kaum Hosen in meiner Größe besitze. Der tatsächliche Nutzen dieser beiden Gegenstände war aber nicht immer so banal und emotionslos. So manches Kind der Nachkriegszeit ist wahrscheinlich bis heute traumatisiert.

Denn vor nicht allzu langer Zeit galten Kochlöffel und Gürtel noch als Erziehungshilfe. Instrumente schwarzer Pädagogik. Kinder wurden mit aller Gewalt und ohne Rücksicht auf Verluste zum Gehorsam erzogen. Oder wie die polnisch-schweizerische Psychologin Alice Miller in ihrem Buch „Evas Erwachen“ feststellt: „Unter der ‚Schwarzen Pädagogik‘ verstehe ich eine Erziehung, die darauf ausgerichtet ist, den Willen des Kindes zu brechen, es mit Hilfe der offenen oder verborgenen Machtausübung, Manipulation und Erpressung zum gehorsamen Untertan zu machen.“

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Gesellschaft

In Franken nichts Neues – Messerattacke bei Nürnberg

Von Julian Marius Plutz.

Wenigstens die letzten Sätze des Bahnsprechers beruhigten den gemeinen Bahnfahrer, kennt er diese doch zu Genüge. „Es kommt zu Verspätungen“. Wann die Sperrung der Strecke Regensburg – Nürnberg wieder aufgehoben wird, sie derzeit nicht vorhersehbar. Was ist passiert? Eine falsch gestellte Weiche? Bauarbeiten am Gleis, oder Personenschädel auf Selbigem? Oder empfinden sich die Lokführer in Person von Herrn Weselsky mal wieder unterbezahlt und legen daher ihre Arbeit nieder, die in wenigen Jahren sowieso eine Maschine übernehmen wird?

Der SPIEGEL weiß es ganz genau

Doch nichts davon stimmte dieses Mal. Am Morgen des 6. Novembers attackierte ein 27-jährigen Syrer mehrere Passanten. Drei Männer im Alter von 26, 39 und 60 wurden schwer verletzt. Abdalrahman A, so heißt der Täter, soll sich psychisch auffällig verhalten haben und im Zug um Hilfe gerufen haben. Laut BILD-Zeitung soll er 2014 nach Deutschland eingereist und anerkannter Flüchtling gewesen sein.