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Der französische Film

Von Julian Marius Plutz.

Eine wunderschöne 18-Jährige Tochter mit Essstörung und Depression.

Eine wunderschöne 39-jährige Mutter, die aussieht wie 21, mit Depressionen und Essstörungen.

Ein 50- jähriger Vater und Mann, der aussieht wie 70 und wahnsinnig nett ist, aber alle Probleme schön redet.

Er kocht fantastisch und hat immer eine gute Flasche Rotwein auf Lager.

Gespielt von dem Schauspieler von „Willkommen beiden Scht’is. Weil Jean Reno viel zu teuer ist und Depardieu ist ja Russe.

Viel Klaviermusik. Alle sind blass und sehr traurig.

Keiner weiß warum.

Am Strand spielt ein schöner junger Mann mit Dreitagebart ein Lied.

Die 18-jährige verliebt sich ad hoc, aber sie sprechen nie wieder miteinander und sehen sich nie wieder. Keine Pointe.

In der Firma von Jaques, so heißen die Väter alle, läuft es nicht gut.

Er ist arbeitslos seit 2 Jahren. Aber spielt der Familie vor er würde arbeiten.

Dabei geht er an den Fluss und lernt Tai-Chi mit einer taubstummen Vietnamesin. Nackt. Keine Pointe.

Die wunderschöne 39-jährige Mutter, die aussieht wie 21 und Depressionen und Essstörungen hat, schaut aus dem Fenster. Es regnet. Keine Pointe.

Klaviermusik. Ein Stück eines anonym gebliebenen Transmann, der eine Affäre mit Ernst Röhm gehabt haben soll und schließlich in Dachau ums Leben kam. Er stürzte vom Wachturm.

Nächstes Bild.

Die 18-jährige wunderschöne Tochter, die Amelie heißt, denn sie heißen alle so, wird in der Schule gemobbt.

Der Lehrer, Pascal, sieht das Problem und ruft Jaques an. Doch er geht nicht ran. Keine Pointe.

Klaviermusik. Ein Stück von Chopin. Chapeau.

Die taubstumme Vietnamesin hat Brustkrebs am Hals. Jaques spürt es.

Klaviermusik. Tränen. Er erinnert sich an einen Ausflug in die Britanie.

Er war sehr verregnet aber irgendwie auch wertvoll, weil sie sich endlich ausschwiegen. Sie redeten nicht.

Der Film ist aus. Keiner weiß, worum es ging.

Der Film ist einer Marie gewidmet, sagt uns der Abspann.

Niemand weiß, wer Marie ist.

Wir gehen nach diesem Kinoabend nach Hause.

Ratlos.

Leer.

Im Radio läuft Klaviermusik.

Es regnet.

„Leon der Profi“ habe ich noch verstanden.

Da gab es Pointen.

Und kaum Klaviermusik.

Dafür keine 21-Jährige, wunderschöne Frau mit Narkolepsie und Locked-in Syndrom.

Und kein Jaques.

Dafür einen Leon, der Profikiller ist und eine Pflanze hat.

Ich schlafe ein und höre Klaviermusik.

Das nächste mal wieder eine deutsche Komödie.

Kino. So wichtig.

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