Von Julian Marius Plutz.
Vor wenigen Tagen fand das Finale des Eurovision Songcontest (ESC) statt. Oder anders: Die größte Homoveranstaltung des Jahres. So gilt seit jeher die Show als „das Championsleague-Endspiel des schwulen Mannes.“ Apropos Fußball: In diesem Jahr stand, wie seit 10 Jahren in der Bundesliga, der Sieger bereits vorher fest. Die Ukraine gewann das Finale.
Ich erinnerte mich zurück, wo ich denn die vergangenen ESC-Finals verfolgt hatte. Die wohl legendärste Sendung war, als Conchita Wurst mit einem Titel, der problemlos ein Bond-Soundtrack hätte werden können triumphierte. Ich schaute das Finale in einem ziemlich abgebrockten schwulllesbischen Begegnungszentrum mit, in Teilen, ebenso abgehalfterten Gestalten um mich herum.