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Gesellschaft

Humorlosigkeit frisst Seele auf

Von Julian Marius Plutz.

Ich muss sagen, die Welt war auch schon mal in einem besseren Zustand. Während der pandemische Wahnsinn zumindest in Deutschland, aber auch in Österreich, wie ich in einer Diskussion feststellen durfte, dazu später mehr, weiter anhält, herrscht Krieg. Ja. Mit allem, was dazugehört. Lügen, zivile Opfer, Flucht. Aber auch mit echten Helden.

Kennen Sie die Geschichte des Rabbi Yechuda Teichtal, der mehr als 100 Waisenkinder aus Odessa nach Berlin rettete, nachdem ihre Heimstätte evakuiert werden musste? Ein Telefonat, ein „ja“, fünf Busse, 50 Stunden Fahrt. Durch Grenzkontrollen und vier Länder bis in die Bundeshauptstadt. Es sind die kleinen Geschichten der großen Taten, die vielen, mindestens jedoch mir, Mut machen. Dass innerhalb weniger Wochen bereits Adoptionswünsche angemeldet wurden, freilich viel zu früh, spricht für den Humanismus dieser Gesellschaft, in der auch der Humor nicht zu kurz kommen darf.