Von Julian Marius Plutz.
Mit gequältem Lächeln und einem unsicheren Blick linst er in die Kamera. Es ist viertel nach Acht und es läuft die gleichnamige Sendung auf Bild TV. Zu Gast ist Tilmann Kuban, seines Zeichens Chef der Jungen Union. Sein Ziel: Er möchte etwas verteidigen, was kaum zu verteidigen ist: Die CDU.
Acht Prozent hat die Union bei der Bundestagswahl 2021 verloren. Ebenso viel wie 2017. Damals noch meinte Angela Merkel, sie könne nicht erkennen, was sie hätte anders machen sollen. Das ist 2021 anders. Mit Tilmann. Der Mann aus Langenhagen, wo immer das auch ist, redet von Aufbruch. Von Erneuerung. Frische Köpfe, die frischen Wind mitbringen. Und immer dieses „wir“. „Wir müssen“, weil „wir können“, denn wenn „wir nicht könnten“, dann „würden wir ja nicht wollen“. Um die Menschen „abzuholen“, muss man sie zunächst „mitnehmen“. Wohin weiß keiner. Am wenigstens Herr Kuban selbst.