Von Julian Marius Plutz.
Fast zeitgleich und unabhängig voneinander bekam ich zwei Nachrichten, ich möge mich doch diesem Thema widmen. Es ging um die Broschüre des American Jewish Comittee, genauer ihrem deutschen Ableger, das AJC Berlin Ramer Institute, das sich dem Kampf gegen Antisemitismus verschrieben hat. In ihrem Pamphlet sprach der Autor, Lars Rensmann, recht technisch-akademisch von der „Mobilisierung des Ressentiments – Zur Analyse des Antisemitismus in der AfD“. Die eine Person, die mich anschrieb, war empört, wie oberflächlich und voreingenommen die Darstellung war. Der andere Leser sah das genau andersrum, vermute ich zumindest, so wie ich die politische Konstitution dieser Person einschätze.
Doch gleich im Vorwort wurde jede Hoffnung auf ein neutrales Papier zur Analyse von Antisemitismen jäh zerschlagen.